Costa Rica, oft als „die Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnet, steht für weit mehr als atemberaubende Landschaften, endlose Strände und eine beeindruckende Tierwelt.

Das Land ist auch ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung und ökologischem Bewusstsein. Ein besonders faszinierendes Feld ist dabei die Permakultur und der Selbstversorger-Garten. Doch was steckt wirklich hinter diesen Begriffen, und warum ist Costa Rica so geeignet für diese Praktiken? Wir haben DIE Expertin auf diesem Gebiet in Costa Rica, Anna Goldberg, gesprochen, um Ihnen im folgenden Blogartikel alles genauestens erklären zu können.

Was ist Permakultur genau?

Permakultur gehört zur regenerativen Landwirtschaft, die über “Bio” und „nachhaltig“ hinausgeht. Es ist ein auf Ethik basierendes Design-System für eine natürliche Art und Weise, um selbst-versorgend zu leben, fair und regenerativ für die Natur und alle Lebewesen. Permakultur bietet ein Sammelsurium an Lösungen für die Produktion von Nahrung, Energie, Unterbringung und anderen lebensnotwendigen Ressourcen, unter Beachtung von fairem sozialem Miteinander und dem ethischen Sorgen für Natur, Tier und Mensch.

Es wurde in den 1970er Jahren von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Sie haben ein System geschaffen, das die Prinzipien der Natur nutzt und nicht gegen sie arbeitet. Regenerieren und Aufbauen, statt Ausbeuten. Die Prinzipien eines intakten Waldes in der Natur werden imitiert, um große Mengen an Lebensmitteln anzubauen nach dem Überfluss-Prinzip. Indigene und naturfreundliche Anbau- und Lebensweisen sowie Zyklen werden genutzt. Es gibt keinen Abfall oder ungenutzte Ressourcen in der Natur – auch nicht in der Permakultur.

Das Wort „Permakultur“ ist ein Kofferwort aus „permanent“ und „Kultur“. Permanente Produktion in gesunden Ökosystemen, die als “Essbarer Waldgarten” ein dauerhaft angelegtes, sich selbst erhaltendes System mit minimaler Arbeitszeit bei maximalem Ertrag ist.

Wie kann Permakultur ein Vielfaches mehr an Ertrag erwirtschaften als konventionelle Landwirtschaft, bei minimalem Aufwand und Kosten?

Forschungen zeigen, dass Permakultur auch in großem Maßstab die Menschheit ernähren kann. Es wird vielfach mehr Ernte produziert auf kleinerer Fläche, in weitaus größerer Produktvielfalt, deutlich mehr Nährstoff-Reichtum und gleichzeitigem Schaffen langfristiger Arbeitsplätze und gesunder Umwelt.
Mikroorganismen, Insekten und Tiere werden gepflegt und als symbiotischer Teil des Systems eingebunden.

Die idealen Bedingungen Costa Ricas für Selbstversorger

Costa Rica besitzt verschiedene Mikroklimata, von tropisch-feucht bis hin zu kühl und neblig. Diese Vielfalt ermöglicht eine beeindruckende Pflanzen- und Tierwelt. Es gibt also praktisch für jeden Bedarf und jedes Interesse die richtige Region zur Selbstversorgung.

  1. Vielfalt an Pflanzen und Tieren: Dieser tropische Garten Eden ist die Heimat von über 10.000 Pflanzenarten. Für Selbstversorger bedeutet dies eine schier endlose Auswahl an Obst, Gemüse und Heilpflanzen, die sie in ihren Gärten kultivieren können.
  2. Regen und Sonne: Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 2500 mm im Tiefland und noch mehr in den Bergen, kombiniert mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 12 Stunden pro Tag, bietet Costa Rica ideale Wachstumsbedingungen.
Permakultur Costa Rica

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Tiefere Einblicke in den Selbstversorger-Garten

Die Selbstversorgung ist in Costa Rica tief verwurzelt. Die Ureinwohner des Landes praktizierten schon vor Jahrhunderten eine Form der Selbstversorgung. Hier sind einige zusätzliche Merkmale:

  1. Pflanzengemeinschaften: Indem verschiedene Pflanzen zusammen angebaut werden, die einander unterstützen und schützen, können Schädlinge natürlich kontrolliert und der Boden verbessert werden.
  2. Erneuerbare Energie: Viele Selbstversorger nutzen Solarenergie oder Wasserkraft, um ihren Energiebedarf zu decken.

Permakultur in Costa Rica: Mehr als nur Gartenarbeit

Permakultur geht in Costa Rica über den Garten hinaus. Es gibt zahlreiche Gemeinschaften und Projekte, die sich dieser Lebensweise verschrieben haben.

  1. Bildung und Workshops: In Costa Rica gibt es zahlreiche Permakultur-Farmen und -Zentren, die Kurse und Workshops für Einheimische und Touristen anbieten.
  2. Gemeinschaftsprojekte: Viele costa-ricanische Gemeinden haben Gemeinschaftsgärten, in denen Einheimische zusammenarbeiten, um Nahrung für die Gemeinschaft zu produzieren und dabei gleichzeitig permakulturelleTechniken zu erlernen.

Die Bedeutung von Permakultur für Costa Rica

Costa Rica hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte in Sachen Umweltschutz gemacht. Fast ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz. In diesem Kontext hat die Permakultur eine besondere Bedeutung:

  1. Ökotourismus: Permakultur-Farmen ziehen Touristen an, die nachhaltigen Tourismus suchen. Diese Form des Tourismus ist nicht nur umweltfreundlich, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft.
  2. Erhalt der Biodiversität: Durch permakulturellePraktiken wird die Bodenqualität verbessert und die Biodiversität gefördert. Einheimisches altes Saatgut (Kulturgut) und vom Aussterben bedrohte Arten werden gefördert und geschützt, da in der Permakultur vor allem mehrjährige und native (“criollo”)essbare Pflanzen angebaut werden
  3. Klimaresilienz: Permakultur-Farmen sind widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen, die durch den Klimawandel immer häufiger werden. Permakultur trägt zur weltweiten Ernährungssicherheit bei, indem es souveräne und langfristige landwirtschaftliche Systeme etabliert

Fazit

Costa Rica bietet nicht nur eine wunderschöne Landschaft und eine beeindruckende Biodiversität, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft von Menschen, die sich der Permakultur und dem Selbstversorgungsprinzip verschrieben haben. Das Land zeigt uns, dass es möglich ist, in Harmonie mit der Natur zu leben und gleichzeitig eine blühende Gemeinschaft und Wirtschaft zu haben. Für alle, die nach Inspiration suchen oder einfach nur mehr über nachhaltige Lebensweisen erfahren möchten, ist Costa Rica definitiv ein Reiseziel, das es zu entdecken gilt.

Unsere Empfehlung:

Wer einen Essbaren Permakultur Waldgarten hautnah erleben und mit allen Sinnen kosten, riechen und fühlen möchte, der kann eine der Verkostungstouren der Finca La Muricata am Arenalsee besuchen.

Anna Goldberg, ausgebildete Permakulturistin, ganzheitliche Ernährungs- und Entgiftungsberaterin, studierte Publizistin, Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin. Ehemalige Lehrbeauftragte und freie Mitarbeiterin an der Stabsstelle für Nachhaltigkeit der Freien Universität Berlin

Rodolfo Villalobos: er hat den 12 Jahre alten Food Forest der Finca La Muricata angepflanzt, ist Costa Ricaner aus einer Farmer-Familie und hat 20 Jahre Erfahrung im Anbau in den Tropen.

Gemeinsam legen sie Essbare Waldgärten für Interessierte an vermitteln ihre Erfahrung in Kursen und Touren

Gerne können Sie Fr.Goldberg und Herrn Villalobos auf dieser Website oder Ihrer Facebook-Seite kontaktieren.

 

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